Ansprechbarkeit durch Außenreize. Man teilt sie oft in Sensi-tivität (Empfindlichkeit gegenüber einem Reiz) und Sensibilität (Empfindlichkeit gegenüber Reizunterschieden) ein. Über diese wahrneh-mungsbezogene Begriffsbestimmung hinaus wird Sensitivität für Empfindsamkeit und Sensibilität für Feinfühligkeit gebraucht (Sensitivitätstrai-ning). In der Umgangssprache erhält Empfindlichkeit oft eine abschätzige Bedeutung im Sinne einer übertrieben leichten Kränkbarkeit. Man könnte Empfindlichkeit in diesem Sinne als ichbezogene, Empfindsamkeit als du-bezogene Feinfühligkeit ansprechen, doch stellt sich hier ein ähnliches Wertproblem wie bei Altruismus und Egoismus. Die praktische Erfahrung, etwa aus der Psychotherapie, lehrt auch, daß eine eindeutige Unterscheidung zwischen ich- und dubezogener Feinfühligkeit meist nicht möglich ist.
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