nach außen gewendet, in der Typologie nach C. G. Jung eine der beiden Grundeinstellungen, von denen die vier psychischen Funktionen des Denkens, Fühlens, Empfindens und der Intuition individuell bestimmt sein sollen. Im Gegensatz zum Introvertierten, der nach innen lebt und sich gegen die Außenwelt teilweise abkapselt, strömt der Extravertierte sein Wesen gleichsam nach überall aus. Er kann sich leicht anpassen, schnell umstellen und ständig neue Beziehungen zu anderen anknüpfen. Er wirkt temperamentvoll und aktiv. In unserer modernen Gesellschaft wird die Extraversion der Introversion vorgezogen, die in anderen Wertsystemen als die tiefere und innigere Einstellung gilt. Neben dem ausgeprägten Typ des Extravertierten, dessen Verhalten und Empfinden etwa dem des pyknischen oder zyklothymen Konstitutions-Typ entspricht, gibt es einen Wechsel zwischen Außen und Innenwendung je nach der Situation bei fast allen Menschen. Zur Bewältigung des Lebens gehört die Beachtung der inneren Vorgänge ebenso wie die Einstellung auf die Umwelt, die »Extraversion«.
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