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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Freude

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Primäremotion bzw. Primäraffekt, in der Evolution entwickelt, beim heutigen Menschen genetisch determiniert (Emotionen-Klassifikation) und zur Lebenserleichterung beitragend. Das Erlebnis der Freude läßt sich nach unterschiedlichen Richtungen und Intensitätsgraden unterteilen. a) Als Glücksgefühl ist es z.B. mit voll gelungenen Ereignissen verknüpft, an denen wir beteiligt waren. b) Passiver und globaler sind heitere und befriedigende Zustände, von denen wir z.B. beim Betrachten eines intensiven Naturerlebnisses ergriffen werden. c) Eine dritte Richtung ist vielschichtig: Situationskomik oder Witze können z.B. (freudiges, befreites) Gelächter nach sich ziehen. Humor ist eine eher distanziert gelöste, gleichwohl freudige Grundstimmung. Triumph ist ein eher ekstatisches Gefühl, und bei Schadenfreude ergötzt man sich an den Verlusten und Nachteilen anderer. d) Schließlich: Freude im Rahmen von Verantwortung wird von Menschen erlebt, wenn maximale Handlungsfreiheit, eigenständige Einflußmöglichkeiten und Entscheidungen gegeben sind (Emotionen und Verantwortung). Ob und wie sehr man sich freuen kann, ist nach der Einschätzungstheorien oder Bewertungstheorien der Emotion (appraisal theory) entscheidend vor allem von den kognitiven Einschätzungen bzw. positiven oder negativen Bewertungen eines Ereignisses (Objekt, Person) abhängig.


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