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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Humor

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

in einem weiten Sinne: die Fähigkeit, sogar die Schwierigkeiten des Lebens in einem heiteren Lichte zu sehen; eine heitere Grundstimmung, die im Temperament angelegt, aber durch Erfahrung, Verständnis und Toleranz ausgebildet worden ist. Oft ist dieser Sinn für Humor mit ei ner gewissen Resignation, ja Wehmut gepaart, wie sich das besonders bei den Humoristen, den Spaßmacher a, zeigt. Im engeren Sinne unterscheidet man »Humor« von anderen Formen der »Heiterkeit« wie »Komik« oder » Witz«. Hier gilt das Wort des deutschen Schriftstellers und Kabarettgründers Otto Julius Bierbaum (t 1910): »Humor ist, wenn man trotzdem lacht.« Das heißt, daß man mit diesem Humor die Übermacht der widrigen Umstände verspottet und ihnen eine seelische Überlegenheit entgegenzusetzen versucht. Es ist dies die Haltung des Galgenvogels, der in strömendem Regen zum Hinrichtungsplatz geführt wird und seinen Henkern zuruft: »Und ihr müßt noch den ganzen Weg zurück bei dem Sauwetter!« – als hätte sein naher Tod nichts zu bedeuten.

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