eine Methode der systemischen Familientherapie. Genogramme dienen der übersichtlichen Darstellung komplexer Informationen über Familiensysteme. Man benutzt meist eine bestimmte Form der Zeichensprache (Kreise für weibliche, Vierecke für männliche Personen), um mindestens drei Generationen einer Familie aufzuzeichnen. In das Genogramm werden wichtige Fakten eingeschrieben, z.B. Namen, Daten, Herkunft, Krankheiten usw., wichtiger sind jedoch Hintergrundinformationen, z.B. Eigenschaften, die den Personen zugeschrieben werden, Angaben über Familienatmosphären und vor allem mögliche Tabubereiche, z.B. ausgegrenzte und verschwiegene Personen (vorzeitig Verstorbene, ehemalige Verlobte, "schwarze Schafe"). Das Genogramm dient dem Herausarbeiten von generationsübergreifenden Mustern: "Seit Generationen trennen sich die Paare", "Suchtprobleme verbinden drei Generationen", aber auch von Ressourcen: Was gibt es für Kräfte in der Familie?
Literatur
McGoldrick, M., Gerson, R. (1990). Genogramme in der Familienberatung. Stuttgart: Huber.
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