von L. R. Beach entwickelte Entscheidungstheorie, in der zwischen den beiden Phasen "Screening" und "Choice" unterschieden wird. In der Screening-Phase werden die verfügbaren Optionen zunächst daraufhin geprüft, ob sie die Standards bzw. Cut-off-Punkte des Entscheiders (Prinzipien, Werte, Grundsätze) verletzen. Überlebt mehr als eine Option das Screening, geht der Entscheidungsprozeß in die zweite Phase (Choice), die eigentliche Wahl, um in einem "Profitabilitätstest" Vor- und Nachteile jeder Option zu aggregieren und die auf diese Weise gefundene optimale Option auszuwählen (Entscheidung). Nach Beach ist die Strategie des Entscheiders ein "Kompatibilitätstest": Jede Option wird dahingehend geprüft, ob sie mit diesen Standards bzw. Prinzipien kompatibel ist. Der Kompatibilitätstest ist nonkompensatorisch: Überschreitet die Menge an Verletzungen von Prinzipien eine bestimmte Schwelle, wird die Option unwiderruflich verworfen; diese Entscheidung läßt sich also auch durch noch so gute Übereinstimmung mit anderen Prinzipien nicht kompensieren.
Literatur
Jungermann, H., Pfister, H.-R. & Fischer, K. (1998). Die Psychologie der Entscheidung. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
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