aufdringliche, lästige Gedanken, die vorwiegend um tabuisierte und angstauslösende Themen kreisen, wie Sexualität, Aggressivität, Verlustereignise, Gefährdungen, Ansteckung vor Krankheiten. Wie sich bei Befragungen feststellen läßt, werden Frauen bzw. Männer durchschnittlich von sieben bzw. acht Intrusionen gleichzeitig verfolgt, die sich diesen Themengruppen zuordnen lassen. Intrusionen können in diesen Fällen "normale" Reminiszenzen von unvollständiger emotionaler Verarbeitung bei intensiven, aufwühlenden, unangenehmen Erinnerungen sein, die sich nur schwer kontrollieren lassen - eine vielen Menschen vertraute, wenngleich unangenehme Erfahrung. Anders verhält es sich bei Intrusionen als Folge von traumatischen Ereignissen, unter denen Überlebende von Katastrophen oder Folter zu leiden hatten (Traumata). Findet deren Verarbeitung nicht oder nur unvollständig statt, kehren emotionale Reaktionen immer wieder zurück (in Form von Flashbacks), manchmal zur Überraschung der Betroffenen viele Jahre später und in einem anderen Kontext als ursprünglich (Psychotraumatologie).
Literatur
Traue, H. C. (1998). Emotion und Gesundheit. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
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