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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Magersucht

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

Gestörtes Eßverhalten, vor allem bei Mädchen nach Eintritt der Pubertät (Pubertätsmagersucht, Anorexia nervosa), ein nervös bedingtes Hungern. Anlaß sind oft kleine Bemerkungen («Ein bißchen pummelig bist du schon») oder die Entdeckung, daß der Körper weibliche Formen annimmt. Der Wunsch, abzumagern, wird zu einer Sucht; er wird auch dann noch zwanghaft befriedigt, wenn schwere körperliche Schäden durch das Untergewicht drohen. Meist ist die Nahrungsaufnahme allgemein gestört: zu den Mahlzeiten wird nicht gegessen, oder nach den Mahlzeiten erbrochen; in nächtlichen Raubzügen der Kühlschrank geplündert, nach Nahrungszufuhr oft versucht, durch Erbrechen oder Abführmittel den Körper wieder zu «reinigen». Die Ursachen liegen in unbewußten, durch eine Psychotherapie, aufzudeckenden und zu bearbeitenden Schwierigkeiten, die weibliche Rolle zu übernehmen (dabei auch sich mit der Mutter genügend zu identifizieren). Bulimie.

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