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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Bulimie

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Anfälle von Heißhunger, meist mit anschließendem Erbrechen. Oft sehr schambesetzte, nicht einmal den engsten Freunden mitgeteilte Störung, die in der Regel die körperliche Gesundheit weniger bedroht als die Magersucht und auch unauffällig bleibt (falls die Betroffenen die Nahrungsmittel selbst kaufen, von denen sie häufig erstaunliche Mengen verbrauchen). In sehr schweren Fällen körperliche Schäden durch Verluste an Eiweiß und Mineralstoffen. Die seelische Dynamik ist mit der Anorexie verwandt, doch halten sich Gier und Trotz eher die Waage, während in der reinen Anorexie die Verweigerung dominiert. Bei allen Eßstörungen spielt (ähnlich wie in der Sucht) der Ersatz als bedrohlich erlebter seelisch-emotionaler Abhängigkeit von anderen Menschen durch die scheinbar besser kontrollierbare Abhängigkeit von einem «Stoff» eine wesentliche Rolle.

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