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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Anorexie

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Anorexia nervosa ist die medizinische Diagnose für organisch nicht begründbare, also «nervöse» Abmagerung. Zum weit überwiegenden Anteil (aber nicht ausschließlich) sind Mädchen in der Adoleszenz betroffen. Häufiger als schwere Verläufe mit lebensgefährlicher Abmagerung durch radikale Nahrungsverweigerung sind vorübergehende Krisen, nach denen die Patientinnen zum Beispiel wieder zu essen anfangen, wenn sie von zu Hause ausgezogen sind oder unerwünschte körperliche Folgen bemerken (Ausbleiben der Periode, Schwächezustände). Manchmal wird allerdings dann die Anorexie durch andere Symptome (Bulimie) ersetzt. Die Behandlung der Anorexie erfolgt durch Familientherapie, bei älteren Patientinnen durch Psychotherapie. Anorexie ist eine typische Wohlstandskrankheit, die in Entwicklungsländern kaum je auftritt. Die Ursachen sind komplex: Verweigerung der Identifizierung mit der Mutter, Abwehr sexueller Wünsche durch Verlagerung in den oralen Bereich, Verarbeitung von Spannungen in der Familie werden diskutiert. Magersucht

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