Sammelbegriff für die in den letzten dreißig Jahren entwickelten neueren Rassismus-Konzeptionen, die sich von dem traditionellen Rassismus insgesamt vor allem dadurch unterscheiden, daß nicht mehr angeborene oder biologische Merkmale zur Unterscheidung verwendet werden (symbolischer Rassismus, aversiver Rassismus, ambivalenter Rassismus). In einer empirischen Untersuchung ist es gelungen, nicht nur Formen des Rassismus zu unterscheiden, sondern die Rangordnung der verschiedenen Rassismustypen empirisch zu ermitteln. Danach implizierte der biologische Rassismus, als die bei weitem intensivste, stärkste und feindseligste Form des Rassismus, die jeweils weniger dogmatische Form, den symbolischen Rassismus, der wiederum den Ethnozentrismus beinhaltete, der vor allem die Überlegenheit der eigenen Gruppe herausstellt und zum Maßstab der Beurteilung aller anderen Gruppen, Nationen und Völker macht. Der Ethnozentrismus implizierte den aversiven Rassismus, der sich als die am wenigsten bedrohliche Form des Rassismus herausstellte.
Literatur
Kleinpenning, G. & Hagendoorn, L. (1993). Forms of racism and the cumulative dimension of ethnic attitudes. Social Psychology Quarterly, 56, 21-36.
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