Gesteigertes sexuelles Bedürfnis bei Frauen. Es entsteht häufig dadurch, daß durch ungünstige Familienbedingungen ein rastloser Hunger nach Bestätigung und Zuwendung entstanden ist, der im sexuellen Bereich ausgelebt wird. Eine Schlüsselsituation ist hier die Pubertät. Die werdende Frau erkennt, daß sie als Sexualobjekt allseits begehrt wird, während sich früher niemand für sie interessierte. Da die Fähigkeit zu tiefergehenden, gefühlshaften Bindungen unterentwickelt blieb, ist wirkliche Befriedigung durch die sexuellen Beziehungen selten, zumal Nymphomanie in einer patriarchalisch bestimmten Gesellschaft sozial abgewertet wird (was sich auch daran zeigt, daß dieser Begriff kein männliches Gegenstück hat).
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