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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Schulangst

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

das Erleben von Angst vor oder während des Schulbesuchs. Schulangst hat meistens negative Auswirkungen auf den Lernerfolg und kann auch an körperlichen Anzeichen erkannt werden. Schulangst entsteht oft durch die Kombination von schlechten Leistungen bei hohem Selbstanspruch und hohem Leistungsdruck. Ist ein Schüler erst einmal in den Regelkreis der Schulangst hineingekommen, wird es sehr schwer für ihn, wieder hinauszukommen. Bei Klagen ihrer Kinder geben Eltern oft den Lehrern die Schuld. Wichtig ist, daß Eltern versuchen, mit dem Lehrer in positiven Kontakt zu treten, um Probleme gemeinsam zu lösen. Wenn sich Eltern überfordert fühlen, mit den Schulängsten ihrer Kinder umzugehen, bieten Erziehungsberatungsstellen oder Schulpsychologen Hilfe. Gerade wenn die Schulangst längere Zeit (mehrere Wochen) andauert oder besonders extrem ist, sollten therapeutische Hilfen bei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten oder einem Kinder- und Jugendpsychiater gesucht werden (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Schulpsychologie, Schulberatung). In der Waldorf-Pädagogik tritt Schulangst eher selten auf, da kaum Leistungsdruck entsteht (Waldorf-Schulen). Auch im ersten Grundschuljahr entsteht meistens noch keine Schulangst, da hier noch spielerisch gelernt wird.


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