Bezeichnung für die Sozialisationphase, in der neben den Eltern andere Sozialisationsagenten wirksam werden. Gleichaltrige (peers) oder Medien wirken auf die Einflüsse des Elternhauses ein (Jugendpsychologie), indem sie die kognitiven, affektiven und konativen Subsysteme ihrer Mitglieder beeinflussen. Die Vermittlung widersprüchlicher und inkonsistenter Standards führt zu Verhaltenskonflikten. Diese verstärken sich oftmals insbesondere in der Adoleszenzphase. Eine bedeutsame Instanz innerhalb der sekundären Sozialisation ist die Schule, die mit ihrem Bildungsauftrag und in der Schulwirklichkeit den Zielkonflikt zwischen Vergesellschaftung und Individuierung dokumentiert, der alle Sozialisationsprozesse begleitet. Bezogen auf ihre gesellschaftliche Funktion zielt die schulische Sozialisation im wesentlichen auf die drei Bereiche Qualifizierung, Allokation/Selektion und Integration ab.
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