zentraler Begriff der Soziologie, der die dynamische Anpassung an Normen und/oder Rollen als Resultat der Wechselwirkungen menschlichen Handelns betont. Einerseits entsteht überhaupt erst aus der Wechselwirkung zwischen Menschen Vergesellschaftung; andererseits wirken die Formen der Vergesellschaftung auf die Menschen zurück. Georg Simmel bezeichnet demnach die Aufgabe der Soziologie, diese Beziehung darzustellen. Nach Max Weber bezeichnet Vergesellschaftung eine soziale Beziehung, in der das soziale Handeln zum rationalen Interessensausgleich führt. Die drei wesentlichen Typen der Vergesellschaftung sind Tauschbeziehungen, zweckrational motivierte Zweckverbände und wertrational motivierte Gesinnungsverbände. In der marxistischen Tradition bedeutet Vergesellschaftung die Aufhebung des Privateigentums (Sozialisation).
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