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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Simulation

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

1. Nachahmung seelischer Vorgänge, um sie besser zu verstehen, mit Hilfe verschiedener Apparate oder Modell Vorstellungen. So verhilft zum Beispiel die Untersuchungen der Problemlösung mit Hilfe von Elektronenrechnern zu einem besseren Verständnis der menschlichen Leistungen beim Problemlösen («Erst was ich nachbauen kann, habe ich wirklich verstanden.») (Kybernetik). 2. Nachahmung einer Krankheit, um auf diese Weise Vorteile zu gewinnen oder sich unangenehmen Situationen (etwa dem Wehrdienst) zu entziehen. Die bewußte Simulation - hervorragend geschildert in Thomas Manns Werk «Felix Krull» - muß vom sekundären Krankheitsgewinn unterschieden werden, der bei unbewußt begründeten, seelisch bedingen Störungen (zum Beispiel einer Hysterie, die zu einer Krankheit führt, für die Rente bezahlt wird) zu beobachten ist.

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