frühe Theorie von S. Freud, wonach neurotischen Symptomen ein realer sexueller Mißbrauch zugrunde liege. Freud glaubte erkannt zu haben, daß jeder hysterischen Erkrankung sexuelle Gewalterfahrungen in der Kindheit zugrunde liegen, und er hielt dies für die entscheidende Ursache für das spätere neurotische Leiden. Später, nach 1897, schrieb er nicht mehr der kindlichen sexuellen Erfahrung die zentrale Rolle für die psychische Erkrankung zu, sondern den später entstandenen Phantasien. Im Konzept der psychischen Realität nahm er an, daß im Unbewußten die Interpretation von Ereignissen und die Wunschphantasien nicht geschieden werden können und daß die innerpsychischen Konflikte für Neurosen entscheidend sind (Theorie der Triebkonflikte).
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