Ausländerfeindlichkeit, auch: Fremdenfeindlichkeit, seit den Anfängen der Sozialpsychologie Gegenstand der Forschung in Zusammenhang mit Vorurteilen und Diskriminierung, in den letzten Jahren vor allem im Zusammenhang mit zunehmenden rechtsextremen Ausschreitungen - mit Schikanen, Beleidigungen und Gewalt (Rechtsextremismus). Inzwischen wird - auch auf der Grundlage sozialpsychologischer Erkenntnisse - versucht, Rahmenbedingungen zu schaffen, die zur Verbesserung des gesamtgesellschaftlichen "Klimas" im Umgang mit Minoritäten und Fremden, zum möglichst konfliktfreien Zusammenleben von Menschen in multikulturellen Gesellschaften beitragen: Sympathiekundgebungen, wie z.B. Ausländerwochen oder multikulturelle Veranstaltungen; politische, juristische oder sozialpolitische Maßnahmen, wie z.B. Erleichterung von Einreisebedingungen und Heiratserlaubnissen, Gewährung des aktiven und passiven Wahlrechts; Schulungen von Personal des Öffentlichen Dienstes im Umgang mit ausländischen Mitbürgern; Aufklärung und interkulturelle Erziehung. Wie Untersuchungen zeigen, scheint der Einsatz kooperativer Lern- und Arbeitsgruppen die effektivste Methode zu sein, Vorurteile und Distanzierungen abzubauen (Kooperation).
Literatur
Lauterbach, H., Singer, P. & Badur-Siefert, E. D. (1996). Abbau von Fremdenfeindlichkeit. Kooperatives Lernen in ethisch gemischten Ausbildungswerkstätten. Heidelberg: Asanger.
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