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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Dissonanz (kognitive)

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Zwei oder mehr Elemente meiner inneren geistigen Welt widersprechen sich. Diesen Zustand der kognitiven (das heißt auf Denkvorgänge bezogenen) Dissonanz (Mißklang) hat der amerikanische Psychologe L. Festinger untersucht. Er fand, daß ein solcher Mißklang eine innere Spannung bewirkt, die nach Lösung drängt. In einem Experiment wurde zum Beispiel Teenagern, die verschiedene Schallplatten vergleichen sollten, am Ende eine Platte geschenkt, die sie eigentlich gar nicht so gut gefunden hatten. Als man später den Test wiederholte, war die geschenkte Platte in der Wertschätzungsskala weiter nach oben gerückt. Der Widerspruch zwischen den Denkinhalten «diese Platte ist nicht so gut» und «diese Platte gehört jetzt mir» hatte dazu geführt, das anfänglich abschätzige Urteil zu ändern. Es gibt im wesentlichen drei Formen der Verminderung einer kognitiven Dissonanz: das eigene Verhalten zu ändern, die Umwelt zu ändern oder ein neues kognitives Element aufzunehmen.

Siehe Dissonanztheorie.

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