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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Erregungs-Transfer-Hypothese

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

1) postuliert, daß gewalthaltige, aber auch humorvolle oder erotische Filmhandlungen bei den Zuschauern eine unspezifische Erregung hervorrufen (Medienpsychologie). In Abhängigkeit von situativen Auslösern reagieren erregte Personen belustigt, aggressiv oder in anderer Weise. Da Erregungszustände für eine gewisse Zeitdauer nachwirken, können die genannten Filminhalte zu einer Steigerung der Aggressivität der Zuschauer (z.B. bei einer Provokation) nach der Filmrezeption führen.

2) geht davon aus, daß eine (Rest-) Erregung aus einer Situation in eine folgende Situation transferiert werden kann. Diese Theorie ist z.B. für die Pornographie-Diskussion (Pornographie) bedeutsam: Eine fortbestehende sexuelle Erregung aus der Situation A (aufgrund des Konsums von Pornographie) kann dann in der Situation B z.B. eine aggressive Tendenz erhöhen - und umgekehrt. Aber auch sehr "harmlos" (z.B. durch Komik, Sport) entstandene Erregungen können in der folgenden Situation - gleich welchen Inhalts - die Erregung erhöhen. Relevant sind solche Gedanken u.a. dann, wenn nach einem Pornographie-Konsum bald eine aggressive Situation eintritt.


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