"berühmte" Tierversuche von Brady, Porter, Conrad und Mason (1958), bei denen Affen elektrische Schläge verabreicht wurden. Diejenigen Affen, die die elektrischen Schläge durch instrumentelle Reaktionen verhindern konnten, entwickelten Magengeschwüre und starben zum Teil; bei den Affen, die die gleichen Schläge nur passiv ertrugen, zeigten sich diese Folgen nicht. Diese im Widerspruch zur Theorie der kognizierten Kontrolle stehenden Resultate wurden damit erklärt, daß die Möglichkeit, aversive Stimulation zu beeinflussen, dann zu Belastungssymptomen (Magengeschwüren) führt, wenn sehr viele Kontrollreaktionen ausgeführt werden müssen und auf die einzelnen Kontrollreaktionen nur selten direktes Erfolgsfeedback folgt. Diese Hypothese wurde in Experimenten mit Ratten bestätigt, bei denen als abhängige Variable das Ausmaß von Magengeschwüren (bei den Ratten) gewählt wurde (Ethik und Tierversuche).
Literatur
Osnabrügge, G., Stahlberg, D. & Frey, D. (1985). Die Theorie der kognizierten Kontrolle. In D. Frey & M. Irle (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie, Bd. III. Bern: Huber.
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