Messungen des Gesundheitszustandes, haben auf Bevölkerungs- wie auch auf individueller Ebene weitreichende Entscheidungs- und Handlungsrelevanz für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, für die Evaluation dieser Versorgung und damit für gesundheitspolitische Strategien und Entscheidungen. Sie bilden die Grundlage für komplexe Prognosemodelle, mit deren Hilfe der Verlauf von Erkrankungen an sich, aber auch der Verlauf von Epidemien bzw. erwartbare Veränderungen des Gesundheitszustands vorausgesagt werden können. Je nach Vorgehensweise sind unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten. So bestehen zwischen Arzt- und Patientenurteilen, die sich auf dieselben Aspekte des Gesundheitszustandes beziehen, nur geringe bis mittlere Korrelationen. Aus psychologischer Perspektive ist für die weitere Gesundheitsforschung gefordert, differenzierte Modelle zu entwickeln, die den Einfluß psychologischer Variablen auf Wahrnehmung und Interpretation von Beschwerden berücksichtigen können (ärztliche Urteilsbildung).
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