psychologischer Forschungsbereich, in dem die in der Literatur oder im Alltag oft behaupteten Annahmen analysiert werden, daß Heulen (Weinen) und die dabei fließenden Tränen bzw. der Tränenstau heilende oder krankmachende Wirkung auf die Psyche ausüben. Bislang ist es weder gelungen, Zusammenhänge zwischen allgemeiner Gesundheit und der Neigung zu Tränenausbrüchen nachzuweisen noch die vielfach vermutete heilende Wirkung von Tränenausbrüchen zu belegen. Die Außenwirkung bzw. Macht von Tränen ist allerdings unbestritten: Tränen können Gleichgültigkeit in Hilfsbereitschaft und Ärger zu Mitgefühl umwandeln. Durch gemeinsames Weinen kann ein intensives Gefühl der Verbundenheit entstehen. Träneneinsatz kann im öffentlichen Leben ein wirksames Mittel sein, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
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