eine von mehreren philosophischen Wurzeln der Humanistischen Psychologie. Wichtigster Vertreter ist Herder. Der klassische Humanismus entdeckte zunächst in der Renaissance als Gegenströmung zum mittelalterlichen Dogmatismus den ,,neuen Menschen" als Individuum und in seiner Einmaligkeit (wieder). In Nachahmung griechischer und römischer Lebensformen wurde das selbst-verwirklichte Individuum, das ,,jenseits von Gut und Böse" steht, glorifiziert - z.B. auch in Nietzsches ,,Übermenschen". Im 18. und 19. Jahrhundert wurden von Herder und anderen idealistischen Philosophen bürgerliche Erziehung und humanistische Bildung als Ideal für eine emanzipatorische Entwicklung des Menschen betrachtet. Demgegenüber stellt aber der sozialistische Humanismus durch Karl Marx u.a. die Emanzipation des Einzelnen in Frage - ,,wahre Humanität könne nur durch revolutionäre Anstrengung der Arbeiterklasse erreicht werden".
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