das ärztlich-psychologische diagnostisch-therapeutische Gespräch mit doppelter Zielsetzung: a) diagnostisch: Erfassen des gegenwärtigen Zustands, der biographischen Entwicklung, aktuellen Konstellation und Situation zur Zeit bzw. vor der Erkrankung; b) therapeutisch: Erfassen der Gesprächszugänglichkeit, Beziehungsfähigkeit und Bereitschaft des Therapiebedürfnisses und der therapeutischen Ansprechbarkeit (Introspektionsfähigkeit, Offenheit, Kooperationsfähigkeit, Flexibilität) (Psychopathologie, Klinische Diagnostik, Klinische Psychologie). Das klinische Interview soll dem Diagnostiker sowohl alle Informationen bringen, die er zu seiner klinischen Urteilsbildung benötigt, als auch zu einem eigenen Bild vom Klienten führen. Gegebenenfalls können auch sogenannte "Verhaltensproben" erhoben werden, bei denen der Patient gebeten wird, konkrete Episoden aus seinem Problemfeld wiederzugeben, bzw. vorzuspielen.
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