tritt dann auf, wenn in einer Entscheidungssituation (Entscheidung) bezüglich der möglichen Handlungsalternativen .unvereinbare, einander entgegengerichtete Handlungstendenzen oder Antriebe (Motivationen) bestehen. Dieses Erleben führt häufig zu emotionalen Spannungen. Kurt Lewin (1968) unterscheidet folgende Entscheidungssituationen:
1) Annäherungs-/Annäherungskonflikt: Beide Entscheidungsalternativen sind positiv besetzt, lassen sich jedoch nicht gleichzeitig realisieren; die Entscheidung für die eine ist damit immer ein Verzicht auf die andere, möglicherweise bessere Alternative.
2) Annäherungs-/Vermeidungskonflikt: Das erwünschte Ereignis (Annäherung) hat nicht nur positive Folgen, sondern auch Unangenehmes, das der einzelne zu vermeiden sucht. Dadurch entstehen Ambivalenzen, die im positiven Fall durch eine Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung gelöst werden, im negativen Fall zur Entscheidungs- und Handlungsunfähigkeit des einzelnen führen.
3) Vermeidungs-/Vermeidungskonflikt: Beide Entscheidungsalternativen sind negativ besetzt, so daß sie der Betreffende vermeiden möchte. Er hat jedoch zu entscheiden und möglichst das kleinere Übel, d.h. die Alternative mit den geringsten negativen Aspekten, auszuwählen.
Literatur
Lewin, K. (1968). Die Lösung sozialer Konflikte. Bad Nauheim: Christian-Verlag.
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