1) Raumorientierung als Aufgabe der Wahrnehmung. 2) Im Zentralnervensystem versteht man darunter die topographische Zuordnung von psychischen und physischen Funktionen zu anatomischen Strukturen im Gehirn und Rückenmark. Die Vorstellung, daß komplexe Funktionen an einem Ort im Gehirn lokalisierbar seien, wurden durch empirische Befunde wiederlegt. Begrenzte Verletzungen der Hirnrinde führen nicht notwendigerweise zum Ausfall isolierter Funktionen, sondern haben häufig eine Desorganisation vieler psychischer Funktionen zur Folge. Der Funktionsverlust muß in Zusammenhang mit der Menge an zerstörtem kortikalem Gewebe betrachtet werden, da bei nur teilweise zerstörter Hinrinde Teilfunktionen wiederhergestellt werden können (Plastizität). Trotzdem gibt es funktionale Differenzierungen im Gehirn (Lateralität), die durch eine Lokalisationstheorie erklärbar sind (Neuropsychologie).
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