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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Merkmalsanalyse

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

visuelle Mustererkennung, die auf einer Kombination elementarer Merkmale beruht. Im Falle des Erkennens von Buchstaben, können dies horizontale, vertikale, schräge oder gekrümmte Linien sein. Zudem besteht eine Vorschrift, wie diese Linien miteinander zu kombinieren sind. Die Merkmalsanalyse hat gegenüber einem Schablonenmodell den Vorteil, daß erstens die Merkmale einfacher strukturiert sind und zweiten flexibel kombiniert werden können. Am Buchstaben A kann dies gut verdeutlicht werden. Die entscheidenden Merkmale sind zwei um etwa 30 Grad geneigte Linien, die an der Spitze zusammenstoßen, und die ein Querstrich schneidet. Alle weiteren Einzelheiten sind unwichtig. Jedes Element A, egal es ob fett, kursiv, in Schriftgröße 16 oder 10 dargestellt ist, entspricht diesem Muster. Bei einer Merkmalsanalyse werden zuerst die Merkmale, dann deren Beziehung zueinander erkannt. Aus diesem Grund werden häufig auch die Buchstaben C und G verwechselt, wenn sie kurz dargeboten werden (Mustererkennen).

Literatur

Anderson, J. R. (1996). Kognitive Psychologie (2. Aufl.). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.


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