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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Mimik

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Mimik die unwillkürliche oder absichtliche Veränderung des Gesichtsausdrucks. Mit unseren Mienen zeigen wir oft deutlicher, ob wir heiter oder traurig, zugänglich oder verschlossen sind, als wir es mit Worten oder anderen Formen des Verhaltens tun. Gewisse Mienen sind so sehr zum Sinnbild einer inneren Einstellung geworden, daß sie noch auf der simpelsten Darstellung eines Gesich tes den entsprechenden Eindruck hervorrufen: man braucht den Mund nur als Bogen nach unten oder nach oben zu zeichnen, um eine traurige von einer optimistischen Stimmung zu unterscheiden. So nehmen wir gewisse Mienen auch absichtlich an, um eine Einstellung vorzutäuschen, die wir nicht haben. Diese Fähigkeit gehört zur Kunst des Schauspielers. Der Pantomime drückt ganze Handlungsabläufe nur mit Mienen und Gesten aus. Im alltäglichen Leben verrät sich eine solche Schauspielerei manchmal dadurch, daß einzelne Mienen nicht zum gesamten Gesichtsausdruck passen. So merken andere etwa, daß zwar der Mund lächelt, der Blick aber noch kühl oder finster wirkt. Doch nicht immer beruht eine solche Unstimmigkeit auf Heuchelei oder Höflichkeit. Auch in der Mimik kann sich die Ambivalenz aller Gefühle spiegeln; man kann durchaus zugleich »lachen und weinen«. Meist steht die Mimik und Gestik den unbewußten Regungen näher als der Ausdruck mithilfe der Sprache.

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