Psychologielexikon

Müller-Freienfels

Richard, 1882–1949, deutscher Philosoph und Psychologe. Studium der Philosophie, Psychologie, Kunst- und Literaturwissenschaften. 1904 Promotion in Tübingen. 1907–1922 Schuldienst in Berlin und Kriegsteilnahme. 1922–1930 Lehrbeauftragter für Pädagogik und Psychologie an der Staatlichen Kunsthochschule und Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin und Tätigkeit am Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin. 1930–1932 Professor für Pädagogik und Psychologie an der Pädagogischen Akademie in Stettin. 1933–1938 Lehrbeauftragter an der Handelshochschule Berlin. 1946–1948 Lehrauftrag für Philosophie und Psychologie an der Universität Berlin. Müller-Freienfels vertritt in seiner Lebenspsychologie (Grundzüge einer Lebenspsychologie, 1924–1925) die Auffassung, daß – orientiert an Biologie und Soziologie – das Bewußtseinsgeschehen in sämtlichen Lebenshandlungen zu untersuchen sei. Gedächtnis- und Geistesschulung (1933) sowie Menschenkenntnis und Menschenbehandlung (1940) wurden mehrmals neu aufgelegt.