ein Kriterium zur Bewertung von Arbeitstätigkeiten, das davon ausgeht, daß sich die Persönlichkeitsentwicklung des erwachsenen Menschen weitgehend in der Auseinandersetzung mit der Arbeitstäigkeit vollzieht. Nach Rubinstein ist die Arbeit sogar das wichtigste Mittel, um die Persönlichkeit zu formen. Von zentraler Bedeutung sind die Arbeitsinhalte und die Anforderungen, die sie an die Qualifikation der Beschäftigten stellen. Welche Dimensionen der Persönlichkeit in der Auseinandersetzung mit der Arbeit gefördert werden können, ist noch nicht abschließend beantwortbar. Wie ein Vergleich von Ergebnissen aber zeigt, sind es hauptsächlich folgende Entwicklungsdimensionen: kognitive Kompetenz, soziale Kompetenz, Selbstkonzept und Leistungsmotivation. Beispiele: Arbeitstätigkeiten mit inhaltlicher Komplexität und vielfältigen Anforderungen erhalten und steigern die geistige Beweglichkeit. Arbeit in teilautonomen Gruppen mit umfassendem Arbeitsauftrag fördert die kognitive und sozialer Kompetenz. Die Ablösung von Fremdkontrolle durch Selbstkontrolle und Selbsteinrichten fördern das Selbstkonzept und die Leistungsmotivation. Der Grad der Ausdifferenziertheit des Konzepts der "Persönlichkeitsförderlichkeit" ist unterschiedlich und differiert von Autor zu Autor.
Literatur
Ulrich, E. (1994). Arbeitspsychologie (4. Aufl.). Stuttgart: Poeschel.
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