Begriff im Verhaltensmodell von C. L. Hull (1952); die Meßgröße eines Potentials, die ein Reiz besitzt, um eine bestimmte Reaktion auszulösen. Das Reaktionspotential ist eine multiplikative Funktion aus Antrieb (Bedürfnis, z.B. Hunger), Gewohnheitsstärke (Anzahl der vorangegangenen Paarungen eines Reizes mit einem Verstärker), Reizstärkendynamik (z.B. Stimulusintensität) und Anreizmotivation (z.B. Größe des Verstärkers im Vergleich zu vorausgegangen Verstärkern). Ist eine dieser Variablen gleich Null, so ist auch das Reaktionspotential gleich Null (Behaviorismus, Lernen). Beim Netto-Reaktionspotential wird das Hemmungspotential abgezogen (reaktive Hemmung).
Literatur
Lefrançois, G. R. (1986). Psychologie des Lernens. (2. vollst. überarb. und erg. Aufl.). Berlin: Springer.
Das freie Lexikon der Psychologie. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Psychologie, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
PsychologielexikonModernes Studium der Psychologie sollte allen zugängig gemacht werden.