Abk. RSI, Sammelbezeichnung für Schmerzen v.a. im Hand-Arm-Schulter-Nacken-Bereich und Befindensstörungen; Überlastung bzw. Verletzungen kleiner Muskelgruppen als Folge ständiger, wiederholter, schneller Bewegungen (bei der Bedienung der Tastatur wie auch der Maus) an Computern und Bildschirmarbeitsplätzen, die zu Beschwerden (Sehnenscheidenentzündung, geschwollene Handgelenke) führen können. Die weitaus überwiegende Anzahl der Geschädigten sind Frauen. Typische Begleiterscheinungen von RSI sind eintönige Arbeit, hohe Arbeitsunzufriedenheit, ergonomische Mängel (Ergonomie), Arbeitsverdichtung. Inzwischen stellt RSI eine schwerwiegende Gefährdung der Gesundheit dar, die bei der Häufung und Chronizität der Beschwerden auch volkswirtschaftlich zu einer spürbaren Belastung geworden ist. Zur Behebung der Bewegungsmängel sind zahlreiche Übungsprogramme entwickelt worden, die allerdings eher als Notlösung zu betrachten sind, da sie die veralteten Arbeitsstrukturen beibehalten und tiefgreifende Änderungen der Organisationsstruktur eher verhindern.
Literatur
Benda, H. von (1996). Datenverarbeitung. In G. Wenninger & C. Graf Hoyos (Hrsg.), Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Heidelberg: Asanger.
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