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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Rooming-in postnatales

Autor
Autor:
Werner Eberlein

Bezeichnung für eine Klinikpraxis, bei der man ein Neugeborenes und seine Mutter nicht in verschiedenen Räumen betreut, sondern das Kind in seinem Bettchen im Zimmer der Mutter plaziert. Rooming-in kann entweder als kontinuierliche Form, über 24 Stunden, oder als diskontinuierliche Form, d.h. nur phasenweise, realisiert werden. Bei diskontinuierlichem Rooming-in hält sich das Neugeborene zwischendurch und v.a. während der Nacht im Säuglingszimmer auf. Das Rooming-in basiert auf den psychologischen Erkenntnissen zur Bedeutung des Eltern-Kind-Kontakts in der frühen Postnatalzeit für den Aufbau von Bonding und Attachment (Bindung) und wird mittlerweile in vielen Geburtskliniken praktiziert. Die empirischen Befunde zu den psychologischen Auswirkungen von Rooming-in sind uneinheitlich und reichen von der lediglichen Feststellung der Zunahme der Milchmenge bis zu längerfristigen positiven Effekten für die Entwicklung des Kindes. Die Qualität des Rooming-in und seine psychologische Bedeutung scheinen maßgeblich von den äußeren Rahmenbedingungen in der Klinik beeinflußt zu werden.

Literatur

Schiemann, D. (1993). Postnatales Rooming-in. Bern: Huber.


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