ein Verfahren zur quantitativen oder qualitativen (subjektiven) Bestimmung eines Merkmals, das nicht direkt gemessen werden kann (Messung). Innerhalb der Psychologie werden Schätzungen mit der Aufgabe, komplexe Merkmale der Persönlichkeit und des Verhaltens zu bestimmen, sehr häufig als methodische Instrumente eingesetzt. Schätzungen erreichen in der Regel nicht die Genauigkeit von Meßwerten, da sie weitaus stärker zufälligen und systematischen Fehlern unterworfen sind (Urteilsfehler). Um Schätzungen zu verbessern, werden Schätzskalen eingesetzt. Statistische Schätzverfahren erlauben die Ermittlung eines Schätzwertes für einen unbekannten Populationsparameter der Grundgesamtheit auf der Basis von Stichprobenkennwerten (Parameterschätzung). Bekannte Verfahren sind z.B. die Maximum Likelihood-Methode (Maximum-Likelihood-Prinzip) oder die Methode der kleinsten Quadrate).
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