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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Schlaftiefe

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

wurde vor Einführung des Elektroencephalogramms (EEG) durch die Bestimmung der Weckschwelle definiert. War zum Wecken nur ein schwacher Sinnesreiz notwendig, ging man von einem leichten Schlaf aus; benötigte man einen stärker ausgeprägten Reiz, so war der Schlaf tiefer. Heute wird die Schlaftiefe aufgrund der aktuell vorherrschenden Charakteristika des EEG ermittelt (Frequenz, Amplitude); hieraus leiten sich dann die Schlafstadien ab (in der Regel werden die Informationen in 30-Sekunden-Epochen bewertet; vgl. Schlafprofil): die geringste “Schlaftiefe” weist das entspannte “Wach” auf [Frequenz: vorherrschend niederamplitudige alpha-Aktivität (8-12 Hertz)], daran anschließend der leichte und instabile Schlaf [Schlafstadium 1; vorwiegend niederamplitudige theta-Aktivität (4-8 Htz)], der leichte und stabile Schlaf [Schlafstadium 2; vorwiegend niederamplitudige theta-Aktivität; Auftreten von K-Komplexen (hochamplitudige, biphasische Wellen) und Schlafspindeln (für ca. 0,5 Sek. gruppenförmig auftretende Wellen, Frequenz: 12-14 Htz)] und schließlich der Tiefschlaf [Tiefschlafstadien 3 und 4; vermehrtes Auftreten von hochamplitudiger delta-Aktivität (0.5-4 Htz)]. Während des REM-Schlafes (häufig auch Traumschlaf genannt) ist die Schlaftiefe gering (niederamplitudige theta-Aktivität; gruppenförmig auftretende schnelle Augenbewegungen; Muskelatonie).


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