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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Universalien

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

1) Bezeichnung für Verhaltensmerkmale, die kulturunabhängig bei allen menschlichen Populationen beobachtet werden können; die Mimik z.B. ist weltweit fast identisch. Durch einen Teil der Universalien ist die menschliche Sonderstellung begründet, ein Teil der Universalien kann auch bei nah verwandten Primaten beobachtet werden (z.B. soziale Hautpflege, Schmollen). Viele Universalien treten in einem bestimmten Alter auf (z.B. "Fremdeln" mit 7 - 8 Monaten, Inzesthemmung, Selbstexploration). Universalien sind ein Hinweis auf die Möglichkeit eines gemeinsamen genetischen Erbes (Tier-Mensch-Vergleich, Urgesellschaft). 2) gemeinsame Eigenschaften aller menschlichen Sprachen. N. Chomsky postulierte z.B. eine angeborene universelle Grammatik, da nur so dem kreativen Aspekt der Sprache Rechnung getragen werden könnte. In der Allgemeinen Sprachtheorie suchte und sucht man nach sprachlichen Invarianten, die sich in allen Sprachen finden lassen; dies beinhaltet grammatikalische Strukturen (z.B. Pluralbildung); Lautbildung (Phonem, Sprechen) u.a. Viele der als universal empfundenen Phänomene haben sich jedoch nicht bewahrheitet (Sapir-Whorf-Hypothese).


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