Aktualisierungstherapie, eklektischer Therapieansatz bei Einzelpersonen oder Gruppen mit dem Ziel, sich selbst besser kennenzulernen. Der Ansatz geht u.a. zurück auf A. Maslow, der bereits 1954 Selbstaktualisierung als wichtiges Therapieziel postulierte. Grundannahme ist, daß Menschen mehr außen- als innengeleitet sind und dementsprechend auch ihren Blick zu sehr nach "außen", auf Autoritäten und Personen, richten, die sie respektieren, statt nach "innen" zu blicken, ihr inneres Selbst zu erfahren und zum Ausdruck zu bringen - dies ist mit "Aktualisierung" gemeint. Das Ziel der Therapie ist, das Vertrauen der Klienten zu sich selbst wieder herzustellen und sie dabei zu unterstützen, in verbaler, gefühlsmäßiger und körperlicher Form vor allem die Gefühlspolaritäten
- Ärger und Liebe sowie
- Schwäche und Stärke
regelmäßig wiederkehrend zum Ausdruck zu bringen. Zu den therapeutischen Instrumenten zur Förderung des Aktualisierungsprozesses zählen z.B.
- Gefühlsreflexion (Reflexion der Empfindungen des Klienten durch den Therapeuten),
- Wahrnehmungsreflexion (Beobachtung von Körperhaltung, Gestik, Atmung etc. des Klienten und Rückmeldung durch den Therapeuten),
- Körperarbeit (z.B. nach Lowen).
Literatur
Shostrom, E. L. & Montgomery, D. (1983). Aktualisierungstherapie. In R. Corsini (Hrsg.), Handbuch der Psychotherapie, Bd. 1. Weinheim: Beltz.
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