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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Antipathie

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Abneigung gegen einen bestimmten Menschen, oft ohne daß man einen Grund dafür angeben kann. Wie die Sympathie, die unwillkürliche Zuneigung, so folgt auch die Antipathie oft dem Prinzip der Übertragung. Das heißt, es werden Erlebnisse mit Personen der Kindheit zum Maßstab für die Einschätzung anderer Menschen, die man neu kennenlernt, die aber in irgendeinem Punkt unbewußt an die früheren Erfahrungen erinnern. Es kann aber auch sein, daß ein >unsympathischer< Mensch eine Eigenschaft kraß ausdrückt, die man bei sich selbst unterdrückt hat. Mit der Antipathie wird hier die Erinnerung an eigene Schwächen abgelehnt. Antipathie und Sympathie müssen nicht immer Gegensätze sein: sie können nebeneinander bestehen, oder eines kann in das andere umschlagen (Ambivalenz). Doch kann die Abneigung gegen einen Menschen so groß sein, daß man unmöglich mit ihm auskommen kann. Dann muß die Antipathie eine Gruppenbildung, zum Beispiel zur Zusammenarbeit, gefährden.

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