Aphagie 1) Unfähigkeit zu fressen oder zu kauen als Folge von absichtlich herbeigeführten Hirnstammläsionen bei Tieren (z.B. Ratten und Katzen), die bei den Versuchstieren zum Tode führten. Durch die Erfahrungen in späteren Tierexperimenten, daß sich die Versuchstiere wieder erholten und wieder fressen konnten, wenn sie einige Zeit lang künstlich ernährt wurden, entwickelte sich dieser experimentelle Ansatz zu einem beliebten Modell für die Analyse von Erholungsfunktionen und deren biochemischen Prozessen. Inwiefern diese am Tiermodell gewonnenen Ergebnisse auf Gehirnschädigungen beim Menschen übertragbar sind und ob solche Experimente ethisch vertretbar sind, wird zunehmend in Frage gestellt (Ethik und Tierversuche). 2) Bezeichnung für Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken, wie sie z.B. auch bei der Parkinsonschen Krankheit zu beobachten ist.
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