Aufmerksamkeitsstörungen, auch: Konzentrationsstörungen, Störungen der aktiven bzw. passiven Ausrichtung des Bewußtseins auf einen physichen oder mentalen Gegenstand. Es ist zu differenzieren in
- Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörung, d. h. die Unfähigkeit, andauernd bei der Sache zu bleiben, bis hin zur starken Ablenkbarkeit oder gar Zerstreutheit, mit Extremzustand "Aprosexie", einer hochgradigen Zerstreutheit und völliger Unaufmerksamkeit; Verwirrungszustand.
- Einengung der Aufmerksamkeit, d. h. Konzentration auf etwas Bestimmtes mit starker Gemütsbewegung, z.B. Depression, Kummer, Sorge, Angst.
- Schwankungen der Aufmerksamkeit und Konzentration, je nach Interesse, persönlicher Beteiligung an einem Geschehen; pathologisch bei rascher Ablenkbarkeit und starker Konzentrationsswäche.
- Aufmerksamkeits- und Sinnestäuschungen, bei stark herabgesetzter Aufmerksamkeit, bei Müdigkeit und im Einschlafstadium (Schlaf), auch bei erhöhter Aufmerksamkeit (Hyperaktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen).
Literatur
Faust, V. & Scharfetter, Ch. (1998). Psychopathologie 2. Psychiatrie in Stichworten. Stuttgart: Enke.
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