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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Ausgabeneffekt

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Ausgabeneffekt, Bezeichnung für das Phänomen, daß Bewertungen bzw. hypothetische Entscheidungen über weitere finanzielle Investitionen von den bislang getätigten Investitionen (Ausgaben) abhängen. Weil man bereits Geld, Zeit und Mühen investiert hat, tut man nicht das, was unter dem Gesichtspunkt der möglichen Folgen richtig erscheint. Man macht weiter - und zwar umso entschlossener, je mehr man investiert hat. Für dieses Phänomen gibt es im Alltag viele Beispiele:

- Man bleibt in einem schlechten Film bis zum Ende, obwohl man eigentlich ziemlich sicher ist, daß er nicht besser wird - man hat schließlich dafür bezahlt.

- Man geht wöchentlich auf den abonnierten und im voraus bezahlten Tennisplatz, obwohl man an diesem Tag keinerlei Lust dazu hat - man hat schließlich dafür bezahlt.

Es gibt weitere unterschiedliche Erklärungen für diesen Effekt, wie z.B. drohender Image-Verlust, dem man unbedingt entgehen will. Auch die Prospect-Theorie liefert Hinweise, wie sich dieses Verhalten erklären läßt.

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