angloamerikanische Bezeichnung für das »Bild«, das man bei anderen hervorrufen will oder soll. So wird ein Politiker von seinen Freunden etwa als fürsorglicher Vater vorgestellt, mit geordnetem Privatleben, sauberer Moral, sparsamer Haushaltsführung; oder auch als kühner Mann, erfahren mit Frauen, großzügig, vielleicht gar rücksichtslos; oder endlich als Idealist mit weitgesteckten Zielen, als Prophet und Missionar. Dieses Image wird sich nach den Wünschen der Leute richten, die man für den Kandidaten gewinnen will. Was man einigen als Wunschbild anbieten kann, wird andere eher abschrecken. Je mehr unterschiedliche Vorstellungen man in einem Image vereinigen möchte, desto verwaschener und unglaubhafter wird es. Das Image kann sich nicht beliebig weit von dem wirklichen Wesen des Menschen entfernen, von dem es entworfen wird. Es würde dann unweigerlich dazu kommen, daß sich der Mensch seinem Image zuwider benimmt, sodaß sich das Bild als Trugbild entpuppt. Es hat Beispiele gegeben, daß sich ein Politiker von dem Image befreit hat, das seine Partei-Propagandisten ihm zugeordnet hatten, weil er sich von der Maske in seinen wirklichen Möglichkeiten behindert fühlte. Die Stars des Films waren einst in ein Image gepreßt, das nicht nur die Art ihrer Rollen bestimmte, sondern auch ihr Privatleben überlagerte. Manche wirkten am Ende nur wie Mannequins ihrer Legende. Zur Geschichte der Marilyn Monroe gehört es, daß sie an ihr Image als Sex-Göttin nicht glauben konnte, und doch mehr hätte sein können, als man ihr darzustellen erlaubte.Englisch für Bild, Vorstellungsbild. Gesamtheit von Gedanken, Gefühlen und Vorurteilen, die mit einem Gegenstand der sozialen Wahrnehmung verknüpft sind. «Durch den Absturz unseres Jumbo-Jets hat das Image unserer Fluggesellschaft gelitten.»
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