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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Austauschtheorie

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Austauschtheorie, exchange theory, von Homans, Blau und Adams, postuliert, daß eine Person, die sich in einer Austauschbeziehung mit einer anderen Person befindet, erwartet, daß die Belohnungen jeder Person proportional zu ihrem Beitrag sind - je größer der Beitrag oder die Leistung, desto größer ist die Belohnung. Personen unterhalten unter dem Ziel der Nutzenmaximierung nur dann Beziehungen zu Partnern, wenn a) die erhaltenen Erträge höher sind als Erträge aus anderen Beziehungen, und wenn b) die eigenen Erträge (bezogen auf die Kosten) den Erträgen der Partner (bezogen auf deren Kosten) entsprechen (Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit). Kann eine Person A dem Partner B weniger Erträge (bezogen auf die Kosten) anbieten als andere Personen, wird die Beziehung möglicherweise aufgelöst. A hat also nur Macht über B, wenn A über ausreichend Ressourcen zu Befriedigung der Bedürfnisse von B verfügt. Kann eine Person B die aus den Interaktionen mit A erhaltenen Erträge nicht zurückzahlen, wird sie Konformität, d.h. Anerkennung der Macht von A, als Tauschobjekt bieten müssen. Macht entsteht somit aus unausgeglichenen Austauschbeziehungen (Macht, Ökonomische Psychologie).

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