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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Bestrafung

Autor
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Klaus-Dieter Zumbeck

Bestrafung, aversives (unangenehmes) Ereignis, das auf ein Verhalten oder eine Handlung folgt und deren zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit direkt oder indirekt verringert. Auch das Ausbleiben positiver Bekräftigung kann als Bestrafung wirken. Die Frage, ob Lernen eher durch Bestrafung oder durch Belohnung begünstigt und gefördert wird, gehört zu den Grundthemen der Pädagogik und der Pädagogischen Psychologie, aber auch der Psychologie im Strafvollzug (Rechtspsychologie). Insbesondere im Zusammenhang mit Gewalt und Aggression bei Jugendlichen wird die Funktion von Bestrafung kontrovers diskutiert. Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, daß Strafen grundsätzlich in einem genau definierten Kontext und zeitlich möglichst nahe eingesetzt werden müssen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Auch sollte, wenn möglich, parallel dazu das gewünschte Verhalten belohnt werden. In der Verhaltenstherapie wurden Methoden zum Einsatz aversiver Reize (z.B. Übelkeit) insbesondere im Hinblick auf die Behandlung von Rauchern und Alkoholabhängigen (Abhängigkeit, physische und psychische), aber auch von Sprachstörungen und Tics entwickelt.

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