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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Bewegungssehen

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Bewegungssehen, Wahrnehmen der Ortsveränderungen von Objekten, Personen oder Tieren, die dadurch entsteht, daß die Erregungen der Augennetzhaut (Netzhaut), über die Reize gleiten, im Gehirn (Zentralnervensystem) verrechnet werden. Informationen, die die Wahrnehmung einer Bewegung an äußeren Objekten entstehen lassen, können durch Augenbewegungen hervorgerufen werden, die selbst zum Teil durch Kopf- und/oder Körperbewegungen zustandegekommen sind. Das heißt: Das Erlebnis von Bewegung hängt vom Wechselspiel zwischen den Augenbewegungen und der Stellung der Bilder auf der Netzhaut ab. Bewegen sich die Augen, um einem Objekt zu folgen, dann wird ein Bild, das auf der Netzhaut in derselben Stellung bleibt, (richtigerweise) als in Bewegung befindlich gesehen. Lassen wir den Blick über eine unbewegliche Umwelt schweifen, dann interagieren die zwei Faktoren von Augenbewegung und Veränderung der Bildposition so, daß sie einander genau entgegenwirken und die Wahrnehmungswelt stabil bleibt, wie es der Wirklichkeit entspricht.

Literatur

Krech, D. & Crutchfield, R. S. u.a. (1985). Grundlagen der Psychologie, Bd. 2: Wahrnehmungspsychologie. Weinheim: Beltz.

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