im Jahre 1987 von der International Organization for Standardization (ISO) in Genf erstmals publizierte und 1994 aktualisierte Normen der sogenannten ISO 9000 Familie. Die Normen definieren Standards für Qualitätsmanagementsysteme in Unternehmen. Die wichtigsten Mitglieder dieser Familie sind die Normen ISO 9001-9003, die Modelle für Qualitätssicherungssysteme enthalten und die Grundlage für die DIN-ISO-Zertifizierung von Unternehmen darstellen. Die ISO 9000 Normen definieren weder ein spezielles Verfahren zur Qualitätssicherung noch stellen sie einen Qualitätsstandard für Produkte und Dienstleistungen dar. Vielmehr formulieren sie Anforderungen an alle die Qualität betreffenden Prozesse in Unternehmen.
Nach der UN-Konferenz zur Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahre 1992 entwickelte ISO eine weitere Familie von Normen, die 1996 vorgestellte ISO 14000. Diese Normen legen Standards für diejenigen Aktivitäten eines Unternehmens fest, die Auswirkungen auf die Umwelt haben. Sie sind mit dem Ziel verfaßt, die sogenannte nachhaltige Entwicklung zu fördern (Umweltpsychologie).
Wegen ihrer Allgemeinheit ist die Anwendbarkeit der ISO 9000 und ISO 14000 auf keinen speziellen Typ von Unternehmen beschränkt. Seit der Veröffentlichung der ISO 9000 hat sich ein reges Beratungsgeschäft entwickelt, in dem zumeist kommerzielle Anbieter Unternehmen die Überprüfung von ISO-Normen offerieren und im allgemeinen auf drei Jahre befristete Zertifikate verleihen. Die Allgemeinheit der Normen und der Umstand, daß keine einheitliche Regelung für die Vergabe von Zertifikaten existiert, haben zu einiger Kritik an den Normen geführt und die in sie gesetzten Erwartungen relativiert.
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