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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Freizeitsport

Autor
Autor:
Julia Schneider-Ermer

beinhaltet zwei Aspekte: Zum einen subsumiert er ungeachtet der qualitativen Unterschiede denjenigen Sport, den die Individuen in ihrer Freizeit betreiben, zum anderen beschreibt er diejenigen Bewegungs-, Spiel- und Sportarten, die sich qualitativ und ideell - quasi als "Gegenmodell" - vom traditionellen geregelten, leistungsorientierten und wettkampforientierten Sport unterscheiden. Freizeitsport hat sich primär Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre im Zuge des allgemeinen sozialen Wandels sowie der dynamischen Entwicklung der Freizeit und des Bedeutungsverlustes des traditionellen Sports herausgebildet. Die auch als Bewegungskultur bezeichneten zahlreichen Modelle des Freizeitsports haben heute innerhalb des ausdifferenzierten Sportsystems ihren Platz neben anderen, ohne daß eine systematische Abgrenzung oder eine einheitliche Begriffs- und Theoriebildung festzustellen wäre. Allerdings ist in den existierenden Modellen des Freizeitsports - ob sie nun Spaßsport, Alternativer Sport, Sanfter Sport oder Soziokultureller Sport heißen - ein mehr oder minder großer Kern von Merkmalen und Orientierungen erkennbar. Dies sind: Spaß, Freude, Kommunikation, Kreativität, Selbstbestimmung, Selbstorganisation, Körpererfahrung u.ä., allerdings werden diese Elemente jeweils unterschiedlich akzentuiert, hergeleitet oder weiter entwickelt. In diesem Sinne ist der Begriff des Freizeitsports auf der ideellen pädagogischen Ebene ein Sammelbegriff für verschiedene Sportmodelle, die spielerische und kommunikative, selbstbestimmte und kreative Bewegungsaktivitäten beschreiben, begründen und entwickeln.

Literatur

Michels, H. (1996). Animation im Freizeitsport. Edition Sport & Freizeit 5. Aachen.


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