ein aus der Praxis der Betreuung Suchtkranker und aus dem Studium ihrer Biografien gewonnenes Modell , das unterscheidet zwischen
- gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, z.B. den Überbau-Phänomenen wie Moral und Menschenbild, aber auch den Markt- und Werbe-Gesetzen,
-Entstehungszusammenhängen, z.B. der altersgemäß höheren oder geringeren Vulnerabilität für abweichendes, z.B. süchtiges Verhalten,
- Anlässen, z.B. der Situation in der Gruppe oder Clique,
- Voraussetzungen, z.B. der Existenz eines Konsum-Vorbildes oder der positiven Wirkung einer Droge, schließlich
-begünstigenden Faktoren, z.B. typischen Erziehungsfehlern und biografischen Voraussetzungen (Heckmann, 1980).
Damit ist ein eher erfahrungsgeleitetes und für die Umsetzung in Pädagogik und Psychotherapie verwendbares Ursachen-Modell verfügbar.
Literatur
Heckmann, W. (1980). Drogen und Drogenabhängigkeit in unserer Gesellschaft. psychosozial 2.
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