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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Neuroseformen

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Es gibt verschiedene Einteilungen von Neurosen. Die erste ist die in Psycho- und Organneurosen: in Neurosen mit seelischen Symptomen (Zwangsvorstellungen, Ängsten) oder mit körperlichen Symptomen(psychosomatische Krankheiten). Eine andere Einteilung trennt die «Übertragungsneurosen» (Hysterie, Zwangsneurose, Phobien) von den «narzißtischen Neurosen», worunter Freud die Psychosen verstand, weil er glaubte, daß diese Kranken keine zuverlässige Beziehung (Übertragung) zum Therapeuten herstellen können. In einer dritten Einteilung trennt man Symptom- und Charakterneurosen. Die Symptomneurosen sind durch auffällige Leidenszeichen wie Ängste, Konversion, Zwangssymptome (Zwangsneurose), Depressionen gekennzeichnet. Bei den Charakterneurosen sind es weniger auffällige Schwierigkeiten, mit dem Leben zurechtzukommen: oft ungeeignete Partnerwahl , immer wieder scheiternde Beziehungen, allgemeine Unzufriedenheit. Borderline-Störungen, Psychopathie.

Rogers begründete Richtung der Psychotherapie, auch Gesprächsthera-

pie oder klientenzentrierte Therapie genannt, bei der ohne eine ausgearbeitete Neurosen-Lehre der Therapeut durch ein besonderes, mit Hilfe von Tonbandaufnahmen und Fragebögen (Tests) überprüftes Verhalten versucht, günstige Persönlichkeitsänderungen zu bewirken. Dieses Verhalten umfaßt 1. Einfühlung und mitmenschliche Wärme. 2. Verbalisierung emotionaler Inhalte der Äußerungen des Klienten; dabei versucht der Therapeut mit Worten das auszudrücken, was seinem Empfinden nach der Klient augenblicklich fühlt. 3. Echtheit.

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